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VII. Die Kapazitatskostcn. 331 sie tritt eine neue Kategorie von Kosten, die von ganz anderen Gesichtspunkten ausgeht und die die moderne Kostenrechnung beherrscht: die Kategorie der Schichtkosten: die neu entstehenden (oder wegfallenden) Kosten der neuen Produktionsschicht. Der Blickpunkt ist hier ein anderer: die Durchschnitts-oder Gesamtkosten beziehen sieh auf die gesamte Erzeugung, die Schicht-kosten nur auf die neu entstehenden (bei Mehrproduktion) oder wegfallenden Kosten (bei Minderproduktion). Die Schichtkosten be-ziehen sich immer auf die einzelnen Produktionsschichten, naturgemaB am meisten auf die letzte Schicht, die neu entstehende oder wegfallende. Die letzte Schicht verursacht Grenzschichtkosten, Grenzkosten. Das Denken in Grenzkosten ist ein Denken in Produktionsschichten, da die Grenzkosten Schichtkosten sind und die Theorie der Grenzkosten eine Schichten-kostentheorie ist. Sie ist der Kern der modernen Kostentheorie, damit auch der Preistheorie, und bildet die Grundlage fur die Verfeinerung der betrieblichen Kostenrechnung und des kalkulatorischen Denkens. Aber es sei gleich hier betont, daB sich auch die Schichtenkostentheorie der Durchschnittskosten bedient, sich an ihnen ausrichtet. Die Grenzkostentheorie steUt nicht das Postulat der AUeinherrschaft der Grenzkosten auf, und die Kalkulationstheorie, so stark sie auch von der Grenzkostentheorie beeinfluBt ist, nicht die Forderung der AUeinherrschaft der Grenzkostenkalkulation. Die Grenzkosten sind deswegen so wichtig, weil sie die Kosten darstellen, die bei Erweiterung oder Verminderung der Produktion um eine Schicht entstehen oder wegfallen, die also nicht entstehen (oder nicht weg-fallen), wenn die neue Schicht nicht produziert wird. Die übrigen Kosten, die bereits bei der bisherigen Produktion vorhanden sind, sind schon vor-her entstanden, sind also da, ob der neue Auftrag angenommen wird oder nicht. Der neue Auftrag (analog gilt auch alles fur wegfallende Auftrage) tragt also zur Ausnutzung der Kapazitat und Deckung der fixen Kosten bei. Jeder Preis also, der etwas mehr als die neu entstehenden Kosten (Grenzkosten) deckt, erbringt einen Gewinn, im Sinne der Durchschnittskosten natiirlich keinen absoluten, aber doch einen relativen Gewinn, weil er zu-nachst die Kosten deckt, die er selbst verursacht und daneben noch einen Teil der schon bestehenden fixen Kosten. Unter solchen Gesichtspunkten: Grenzkosten und relativem Gewinn muB die Kalkulation umgestaltet werden. Unter der Herrschaft der fixen Kosten und der ungenutzten Kapazitat ware jedes kalkulatorische Denken anderer Art falsch. Das Denken in Durchschnittskosten geschieht im Hinblick auf die gesamte Produktion, das in Grenzkosten im Hinblick nur auf die neu entstehende oder wegfallende Schicht, aber immer im BewuBtsein der Wirkung der Kosten der neuen Schicht auf die gesamten bisherigen Kosten. Dieses Denken hat nur bei hohen fixen Kosten einen Sinn, nicht beim Produzieren mit VOTwiegend proportionalen Kosten, nicht in Zeiten des Handwerks und der Handarbeit. Das Denken in Schicht- und Grenzkosten ist das kalkulatorische Denken der Maschine_np_rodjj_ktion,
Beschrijving voorwerp
Titel | Kosten und Kostenrechnung, I: Theorie der Kosten |
Auteur | Mellerowicz, Konrad |
Jaartal | 1933 |
Collectienaam | NIVRA Historisch Archief, UBVU gedigitaliseerd |
PPN | 344675084 |
Toegangsgegevens (URL) | http://imagebase.ubvu.vu.nl/getobj.php?ppn=344675084 |
Signatuur origineel | NIVRAHA380 dl. 1 |
Evaluatie |
Beschrijving
Titel | NIVRAHA380dl.1_00343 |
Transcript | VII. Die Kapazitatskostcn. 331 sie tritt eine neue Kategorie von Kosten, die von ganz anderen Gesichtspunkten ausgeht und die die moderne Kostenrechnung beherrscht: die Kategorie der Schichtkosten: die neu entstehenden (oder wegfallenden) Kosten der neuen Produktionsschicht. Der Blickpunkt ist hier ein anderer: die Durchschnitts-oder Gesamtkosten beziehen sieh auf die gesamte Erzeugung, die Schicht-kosten nur auf die neu entstehenden (bei Mehrproduktion) oder wegfallenden Kosten (bei Minderproduktion). Die Schichtkosten be-ziehen sich immer auf die einzelnen Produktionsschichten, naturgemaB am meisten auf die letzte Schicht, die neu entstehende oder wegfallende. Die letzte Schicht verursacht Grenzschichtkosten, Grenzkosten. Das Denken in Grenzkosten ist ein Denken in Produktionsschichten, da die Grenzkosten Schichtkosten sind und die Theorie der Grenzkosten eine Schichten-kostentheorie ist. Sie ist der Kern der modernen Kostentheorie, damit auch der Preistheorie, und bildet die Grundlage fur die Verfeinerung der betrieblichen Kostenrechnung und des kalkulatorischen Denkens. Aber es sei gleich hier betont, daB sich auch die Schichtenkostentheorie der Durchschnittskosten bedient, sich an ihnen ausrichtet. Die Grenzkostentheorie steUt nicht das Postulat der AUeinherrschaft der Grenzkosten auf, und die Kalkulationstheorie, so stark sie auch von der Grenzkostentheorie beeinfluBt ist, nicht die Forderung der AUeinherrschaft der Grenzkostenkalkulation. Die Grenzkosten sind deswegen so wichtig, weil sie die Kosten darstellen, die bei Erweiterung oder Verminderung der Produktion um eine Schicht entstehen oder wegfallen, die also nicht entstehen (oder nicht weg-fallen), wenn die neue Schicht nicht produziert wird. Die übrigen Kosten, die bereits bei der bisherigen Produktion vorhanden sind, sind schon vor-her entstanden, sind also da, ob der neue Auftrag angenommen wird oder nicht. Der neue Auftrag (analog gilt auch alles fur wegfallende Auftrage) tragt also zur Ausnutzung der Kapazitat und Deckung der fixen Kosten bei. Jeder Preis also, der etwas mehr als die neu entstehenden Kosten (Grenzkosten) deckt, erbringt einen Gewinn, im Sinne der Durchschnittskosten natiirlich keinen absoluten, aber doch einen relativen Gewinn, weil er zu-nachst die Kosten deckt, die er selbst verursacht und daneben noch einen Teil der schon bestehenden fixen Kosten. Unter solchen Gesichtspunkten: Grenzkosten und relativem Gewinn muB die Kalkulation umgestaltet werden. Unter der Herrschaft der fixen Kosten und der ungenutzten Kapazitat ware jedes kalkulatorische Denken anderer Art falsch. Das Denken in Durchschnittskosten geschieht im Hinblick auf die gesamte Produktion, das in Grenzkosten im Hinblick nur auf die neu entstehende oder wegfallende Schicht, aber immer im BewuBtsein der Wirkung der Kosten der neuen Schicht auf die gesamten bisherigen Kosten. Dieses Denken hat nur bei hohen fixen Kosten einen Sinn, nicht beim Produzieren mit VOTwiegend proportionalen Kosten, nicht in Zeiten des Handwerks und der Handarbeit. Das Denken in Schicht- und Grenzkosten ist das kalkulatorische Denken der Maschine_np_rodjj_ktion, |
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