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nisierten Kredits nidit gegeben, so entstehen bei Festlegung eine» dem Verhaltnis von Angebot und Nadifrage nidit entspredienden Zinssages auBerordentlich schwierige Probleme, wir möcbten gerade-zu sagen: kaum zu behebende sdiwerwiegende Naditeile. Auf die Frage, wie ein von der Marktlage abweichender Zinssa^ bei Veranderungen der Marktlage festzuhalten bzw. im Gegensag zu ihr herbeizuführen ist, sei hier nicht weiter eingegangen. Die Herbei-führung der Konversion von 1935 und die Festhaltung des er-reiditen Zinssa^es nadi 1935 bietet ein anschauliches Bild für die Möglidikeit hierzu unter den in Deutschland herrsdhenden Be-dingungen und für die dabei anzuwendenden Methoden.* Wenn wir nun auf die bisherigen Untersudiungen zurück-schauen, so mussen wir feststellen, daB von der Zinshöhe eine Fiille von Wirkungen ausgeht, die man berücksichtigen muU. wenn man d i e v o I k s w i r t s e h a f 11 i c h r i c h t i g e Z i n s h ö he s u c h t , d. h. d i e j e n i g e Z i n s h ö h e , bei d e r das Wi r t s c h a f t s 1 e b e n s e l b s t am b e s t e n f u n k t i o - n i e r t u n d d e m V o l k s l e b e n am b e s t e n d i e n t . Wir sind nidit in der Lage, dem zum Handeln berufenen Politiker einen einfadhen MaBstab in die Hand zu geben, der ihm die Auffindung der volkswirtsdiaftlidi riditigen Zinshöhe ohne weiteres erlaubt; soldie einfachen MaBstabe besi^t nur derjenige, der, geblendet von einem bestimmten Tatbestand, die sonstigen mitspielenden Tat-bestande nidit zu sehen vermag. Die einzelnen Wirkungen haben audi je nadi der gegebenen Lage, insbesondere audi je nadi den vordringlidi im Volks- und Staatsieben zu erfüllenden Aufgaben, si» versdiiedener Zeit ein versdiiedenes Gewidit. Wir betonten, weldie Rüdtsiditnahme im heutigen Deutsdiland die GröBe der Ërsparnis verdient, wie ernst alles zu nehmen ist, was dem Angebot von Kreditmitteln abtraglidi ist; aber wir können uns sehr wohl vorstellen, daB eine Zeit kommen wird, in der eher die allzu reidilidie Ërsparnis Sorgen bereitet, da sie zu einer Gefahrdung des Wirt-sdiaftsablaufs führt. Zu gewissen Zeiten, bei gröBerer Zinshöhe als heute und bei sdilediter Wirtsdiaftslage, verdient die Belastung der Kreditnehmer eine besondere Beaditung, weil sie zu einer Zins-kneohtsdiaft ausartet, zu Kreditunsidierheit führt und die Weiter-existenz und das Weiterfunktionieren vieler Betriebe in Frage stellt. Je gröBer die Anleihebelastung des Staates, um so beadit- * Vgl. vom Verfasser: DeutsAe Geld- und Kreditpolitik, Hamburg 1937, 10. Kapitel. 210
Beschrijving voorwerp
Titel | Der gerechte Preis |
Volledige titel | Der gerechte Preis |
Jaartal | 1940 |
Collectienaam | NIVRA Limperg, UBVU gedigitaliseerd |
PPN | 344464881 |
Toegangsgegevens (URL) | http://imagebase.ubvu.vu.nl/getobj.php?ppn=344464881 |
Signatuur origineel | LIMPERG038 |
Evaluatie |
Beschrijving
Titel | LIMPERG038_00212 |
Transcript | nisierten Kredits nidit gegeben, so entstehen bei Festlegung eine» dem Verhaltnis von Angebot und Nadifrage nidit entspredienden Zinssages auBerordentlich schwierige Probleme, wir möcbten gerade-zu sagen: kaum zu behebende sdiwerwiegende Naditeile. Auf die Frage, wie ein von der Marktlage abweichender Zinssa^ bei Veranderungen der Marktlage festzuhalten bzw. im Gegensag zu ihr herbeizuführen ist, sei hier nicht weiter eingegangen. Die Herbei-führung der Konversion von 1935 und die Festhaltung des er-reiditen Zinssa^es nadi 1935 bietet ein anschauliches Bild für die Möglidikeit hierzu unter den in Deutschland herrsdhenden Be-dingungen und für die dabei anzuwendenden Methoden.* Wenn wir nun auf die bisherigen Untersudiungen zurück-schauen, so mussen wir feststellen, daB von der Zinshöhe eine Fiille von Wirkungen ausgeht, die man berücksichtigen muU. wenn man d i e v o I k s w i r t s e h a f 11 i c h r i c h t i g e Z i n s h ö he s u c h t , d. h. d i e j e n i g e Z i n s h ö h e , bei d e r das Wi r t s c h a f t s 1 e b e n s e l b s t am b e s t e n f u n k t i o - n i e r t u n d d e m V o l k s l e b e n am b e s t e n d i e n t . Wir sind nidit in der Lage, dem zum Handeln berufenen Politiker einen einfadhen MaBstab in die Hand zu geben, der ihm die Auffindung der volkswirtsdiaftlidi riditigen Zinshöhe ohne weiteres erlaubt; soldie einfachen MaBstabe besi^t nur derjenige, der, geblendet von einem bestimmten Tatbestand, die sonstigen mitspielenden Tat-bestande nidit zu sehen vermag. Die einzelnen Wirkungen haben audi je nadi der gegebenen Lage, insbesondere audi je nadi den vordringlidi im Volks- und Staatsieben zu erfüllenden Aufgaben, si» versdiiedener Zeit ein versdiiedenes Gewidit. Wir betonten, weldie Rüdtsiditnahme im heutigen Deutsdiland die GröBe der Ërsparnis verdient, wie ernst alles zu nehmen ist, was dem Angebot von Kreditmitteln abtraglidi ist; aber wir können uns sehr wohl vorstellen, daB eine Zeit kommen wird, in der eher die allzu reidilidie Ërsparnis Sorgen bereitet, da sie zu einer Gefahrdung des Wirt-sdiaftsablaufs führt. Zu gewissen Zeiten, bei gröBerer Zinshöhe als heute und bei sdilediter Wirtsdiaftslage, verdient die Belastung der Kreditnehmer eine besondere Beaditung, weil sie zu einer Zins-kneohtsdiaft ausartet, zu Kreditunsidierheit führt und die Weiter-existenz und das Weiterfunktionieren vieler Betriebe in Frage stellt. Je gröBer die Anleihebelastung des Staates, um so beadit- * Vgl. vom Verfasser: DeutsAe Geld- und Kreditpolitik, Hamburg 1937, 10. Kapitel. 210 |
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