LIMPERG185_00154 |
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134 Wenden wir uns zum Lande, so firiden wir aucli Her einen auifallenden Widerspruch zwischen dem, was unsere Theorie zn fordern scheint, und der Erfahrung. Das Land gibt fort-laufende Ertrage bis in die fernste Zukunft, ohne Absehen — so müsste ja der Landwerth den Werth der Jahresrente nicht blos 20 oder SOmal, wie die Erfahrung zeigt, sondern um vieles öfter, unbestimmbar, unabsehbar oft in sich enthalten, er müsste vielleicht gar statt als endliche als unendliche Grosse angeschlagen werden (s. auch hierüber Bö hm-Ba w e r k , a. a. O. pag. 77 ff.)- Die gleiche Gedanbenfolge eröffiiet sich aber auch für den Capitalwerth. Auch das Capital verspricht bei guter Verwaltung, in unabsehbare Zukunft hinaus seinen Reinertrag zu geben — so müsste vielleicht auch der Capitalwerth als unendliche Grosse angeschlagen werden. Man sieht, die Schwierigkeiten, die sich erheben, sind nicht gering. Wenn ich trotzdem glaube, dass sie zu überwinden sind, so vertraue ich auf die Unterstützung, die durch die Ergebnisse unserer Untersuchungen über die Zurechnung geliefert wird. Kein Schriftsteller, der den Zins aus der Productivitat des Capitales abzuleiten versuchte, hatte diese Unterstützung, und auch in B ö h m - B a w e r k ' s Kritik ist sie nicht vorgesehen. Haben wir nicht in der That eine productive Kraft gefiinden, die zwar nicht — wie B ö h m - B a w e r k fordert — „mehr Werth", aber doch — was auf dasselbe hinauskommt — „mehr Ertrag", Ueberschuss, schafft? Wir beginnen mit dem Schwierigsten, der Theoiie des Capitalwerthes. Es ist nach dem Gesagten klar, dass sie nicht ohne die Theoi-ie des Capitalzinses entwickelt werden kann. Fast alles, was in diesem Abschnitte entwickelt werden wird, wird übrigens durch die im folgenden zu gebonden Er-örterungen über die Kosten noch seine Erganzung finden. §.39. Der W e r t h des C a p i t a l e s und d e r C a p i t a I z i n s. 1. Die D i s c o n t i r u n g. Das Capital empfangt seinen Werth von seinen Früehten; wenn man daher, um den Schlussertrag einer Production zu be-rechnen, vom Werth dieser Früchte den Capitalverbrauch mit
Titel | Der natrliche Werth |
Auteur | Wieser, Friedrich von |
Jaartal | 1889 |
Collectienaam | NIVRA Limperg, UBVU gedigitaliseerd |
PPN | 344467112 |
Toegangsgegevens (URL) | http://imagebase.ubvu.vu.nl/getobj.php?ppn=344467112 |
Signatuur origineel | LIMPERG185 |
Evaluatie |
Titel | LIMPERG185_00154 |
Transcript | 134 Wenden wir uns zum Lande, so firiden wir aucli Her einen auifallenden Widerspruch zwischen dem, was unsere Theorie zn fordern scheint, und der Erfahrung. Das Land gibt fort-laufende Ertrage bis in die fernste Zukunft, ohne Absehen — so müsste ja der Landwerth den Werth der Jahresrente nicht blos 20 oder SOmal, wie die Erfahrung zeigt, sondern um vieles öfter, unbestimmbar, unabsehbar oft in sich enthalten, er müsste vielleicht gar statt als endliche als unendliche Grosse angeschlagen werden (s. auch hierüber Bö hm-Ba w e r k , a. a. O. pag. 77 ff.)- Die gleiche Gedanbenfolge eröffiiet sich aber auch für den Capitalwerth. Auch das Capital verspricht bei guter Verwaltung, in unabsehbare Zukunft hinaus seinen Reinertrag zu geben — so müsste vielleicht auch der Capitalwerth als unendliche Grosse angeschlagen werden. Man sieht, die Schwierigkeiten, die sich erheben, sind nicht gering. Wenn ich trotzdem glaube, dass sie zu überwinden sind, so vertraue ich auf die Unterstützung, die durch die Ergebnisse unserer Untersuchungen über die Zurechnung geliefert wird. Kein Schriftsteller, der den Zins aus der Productivitat des Capitales abzuleiten versuchte, hatte diese Unterstützung, und auch in B ö h m - B a w e r k ' s Kritik ist sie nicht vorgesehen. Haben wir nicht in der That eine productive Kraft gefiinden, die zwar nicht — wie B ö h m - B a w e r k fordert — „mehr Werth", aber doch — was auf dasselbe hinauskommt — „mehr Ertrag", Ueberschuss, schafft? Wir beginnen mit dem Schwierigsten, der Theoiie des Capitalwerthes. Es ist nach dem Gesagten klar, dass sie nicht ohne die Theoi-ie des Capitalzinses entwickelt werden kann. Fast alles, was in diesem Abschnitte entwickelt werden wird, wird übrigens durch die im folgenden zu gebonden Er-örterungen über die Kosten noch seine Erganzung finden. §.39. Der W e r t h des C a p i t a l e s und d e r C a p i t a I z i n s. 1. Die D i s c o n t i r u n g. Das Capital empfangt seinen Werth von seinen Früehten; wenn man daher, um den Schlussertrag einer Production zu be-rechnen, vom Werth dieser Früchte den Capitalverbrauch mit |
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